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Warum wir keine Angst haben sollten

oder: der Hund am Gartenzaun

 

Hier eine kurze Geschichte, die aus einer unbekannten Quelle stammt:

Der Tod sitzt vor der Stadtmauer als ein Gelehrter vorbei kommt und ihn fragt: „Was tust du hier?“ Der Tod antwortet: „Ich gehe jetzt in die Stadt und hole mir 100 Menschen.“

Der Gelehrte rennt in die Stadt und ruft aufgeregt: „Der Tod wird kommen und 100 Menschen mitnehmen! Alle rennen panisch in ihre Häuser und sperren sich über viele Wochen ein. 5000 Menschen sterben.

Als der Gelehrte die Stadt verläßt, sitzt der Tod immer noch dort und der Gelehrte sagt zornig: „Du wolltest 100 Menschen holen, es waren aber 5000!“ Der Tod antwortet: „Ich hab 100 geholt. Kranke und Alte – wie jede Woche. Den Rest hat die Angst geholt, für die du zuständig bist!“

 

Bevor ich hier in dieses mehr als heiß diskutierte Thema einsteige, möchte ich etwas vorweg schicken, um meine persönliche Ausgangsposition darzulegen.

 

1.) Wir sind im Vergleich zu früheren Generationen in der herausragenden Lage, dass wir die Risikogruppen bei Corona (und anderen viralen „Angriffen“) kennen. D.h., wir können diese Personengruppen gezielt schützen, bzw. diese Personengruppen können das für sich tun, wenn sie es möchten.

 

2.) Ich gehöre selbst zur Risikogruppe, bin über 60, männlich und  habe körperliche Beeinträchtigungen, die man als gesundheitliches Risiko bezeichnen kann.

 

3.) Ich nehme Rücksicht und komme niemanden zu nahe, der das nicht möchte. Und ich trage Maske, wenn ich einkaufen gehe, o.ä.. Ich respektiere das Schutzbedürfnis anderer.

 

4.) Den jungen Generationen wird gerade massiv die Lebenslust verdorben (*1 = ein Beleg von vielen). Damit spielen wir dem Virus in die Hände, wie ich später darlegen werde. Wenn es die Möglichkeit gäbe, würde ich unterschreiben, dass ich im Ernstfall auf intensivmedizinische Maßnahmen verzichte, wenn dadurch junge Menschen wieder ein befreites Leben führen können. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe. Hier ist uns leider der Platz dafür ausgegangen.

 

Warum sollten wir keine Angst haben? Das möchte ich an einem einfachen Beispiel erklären, wie ich es z.B. in meinen Workshops immer tue:

 

Der Hund am Gartenzaun

Du gehst spazieren und erschrickst, weil plötzlich ein Hund am Gartenzaun Dich böse anbellt. Der Körper geht reflexartig in Spannung. Damit ermöglicht er es Dir, entweder zu fliehen oder anzugreifen. Du gehst weiter, der Hund bleibt zurück, die Gefahr ist vorüber – Dein Körper entspannt sich.

 

Die nächste Situation: Du hast Angst vor einem Termin in vier Wochen: Zahnarzt, eine Prüfung, ein unangenehmes Gespräch mit Deine/r Chef*in … Das Gehirn und der Körper machen keinen Unterschied. Der Körper geht in Spannung. Vier Wochen lang, bis der Termin vorbei ist.

 

Corona. Seit über sechs Monaten haben die meisten Menschen irgendwie Angst „vor Corona“. Seit sechs Monaten ist unser Körper angespannt und er wird auch dieses Jahr nicht mehr damit aufhören. Es sei denn, wir entscheiden uns bewusst dagegen. Aber das ist nicht einfach. Gesundheitliche - seelische und körperliche - Beeinträchtigungen sind jedenfalls vorprogrammiert, sollte dieser Zustand länger anhalten.

 

Prognosen sagen (*2), dass weitere virale Bedrohungen kommen, weil der Mensch mit seiner Lebensweise die Natur bedroht und den Lebensraum der Tierwelt immer mehr einschränkt. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass immer mehr Viren vom Tier auf den Mensch übergehen. D.h., es besteht die Möglichkeit, dass nach Corona noch lange nicht Schluss ist!

 

Corona „von oben betrachtet“

Stellen wir uns vor, wir säßen auf einem hohen Berg, wo uns nichts erreichen kann und wir würden uns in aller Seelenruhe die Gesamtsituation betrachten. Was würde uns auffallen?

ALLE HABEN ANGST!

 

Die einen haben Angst vor dem Virus, die anderen haben Angst vor den Maßnahmen, weitere haben Angst vor den Gegnern der Maßnahmen, die nächsten haben Angst, irgendwann zur Verantwortung gezogen zu werden (z.B. politische Entscheider*innen), wenn die Maßnahmen nicht greifen. Es gibt Angst vor Kontrollverlust. Viele haben große Existenzangst, viele haben Angst zu vereinsamen, usw.

 

Hätte  das Virus ein Fäustchen, würde es sich in das Selbige lachen. Denn eines ist sicher – und dazu muss ich jetzt nicht irgendwelche Studien heranziehen, denn das ist mittlerweile Allgemeinwissen – die Angst schwächt das Immunsystem!  Diese Angst bleibt im Körper als Anspannung konserviert, führt zu Störungen im Energiefluss, irgendwann werden wir krank, bzw. geschwächt. Der Hund bellt unaufhörlich weiter.

 

Hände weg von der Angst. Nicht so einfach. Aber als erster Schritt ist es hilfreich, sich diesen Prozess überhaupt bewusst zu machen. Und wir sollten schauen: Wer macht uns denn Angst … ?

 

Nur mal ein Vergleich: wenn wir die jährlich 410.000 europäischen Luftverschmutzungstoten  (*3) auf Deutschland umrechnen, dann wären das ca. 45.000 Menschen, die frühzeitig sterben. Das sind TÄGLICH ca. 123 Menschen alleine in Deutschland. Vielleicht weniger, weil wir ein einigermaßen gutes Gesundheitssystem haben (noch - wenn wir nicht weiter privatisieren!). Internet, Radio, Fernsehen, Presse … müssten täglich überquellen mit Schreckensnachrichten! Tun sie aber nicht. So gut wie kein Mensch interessiert sich dafür. Warum wird hier keine Angst verbreitet „im Zeichen der Aufklärung und Information“?

 

Gewohnheiten -  die Endlos-Schleife

Wir lernen durch Wiederholung. Laufen, sprechen, Fahrradfahren, „mich selbst und andere kritisieren“. Alles eine Frage der Übung und Wiederholung. Auch die Angst.

Durch ständige Wiederholung derselben Informationen werden Realitäten erschaffen. Im Positiven wie im Negativen. Wenn wir die immer gleichen negativen Informationen aufnehmen, werden wir Angst bekommen und zum Spielball dieser Einflüsse. Aber nur: Wenn wir uns dessen nicht bewusst sind! Theoretisch haben wir eine geistige Freiheit. Praktisch müssen wir dafür etwas „tun“, uns als „im Geiste frei“ zu erfahren. Schaffe ich es, mein Denken und Fühlen zu beobachten, wo ich schon wieder auf die ewigen Wiederholungen reinfalle - und damit automatisch in die Angst gehe?

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: wir sind keine „Corona-Leugner“, es geht uns um die Art und Weise, wie der Bevölkerung systematisch Angst gemacht wird, und dass das das genaue Gegenteil bewirkt, was für den Schutz der Bevölkerung und der Stärkung des Immunsystems jedes Einzelnen wichtig wäre!

Der Anfang eines besseren Verhaltens ist, sich die Angst bewusst zu machen und sich dagegen zu entscheiden.

Täglich, immer wieder!

 

„Wenn du der Angst nachgibst,

tust du genau das Gegenteil dessen,

wofür du angetreten bist –

Materie in Geist, Finsternis in Licht

und Dämonen

in nützliche Gelegenheiten zu verwandeln“.

(Lars Muhl – „Magdalena“ – kamphausen-Verlag)

 

Jürgen Huhn, Mensch, Verleger, Sozialarbeiter, Shanahea-Praktizierender

 

Diskutiert und „durchgewalkt“ mit:

Brigitte Lindner, Mensch, Mitherausgeberin, Erzieherin, Optimistin - und mit unseren Freunden und Freundinnen.

 

(*1) =  https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/coronavirus/UKE-Studie-Kinder-leiden-psychisch-stark-unter-Corona,uke678.html

(*2)  = https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-bericht-der-uno-zu-zoonosen-die-naechste-pandemie-kommt-bestimmt-a-58fa596d-11a0-4e2b-8efb-92dff2d136e8

(*3) = https://www.tagesschau.de/ausland/todesfaelle-luftverschmutzung-101.html

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