Leser*innen-Briefe

(die in der aktuellen Ausgabe leider keinen Platz hatten)

"Auch Impfkritiker handeln verantwortlich ..." von Gabriele Jokele

"Warum verbeißt ihr euch denn so?" von Monika Ott
(ursprünglich an die TAZ geschrieben

"Aufrüsten, als wären sie nicht gestern damit auf die Nase gefallen"
von Willi Rester - Sprecherkreis der Deutschen Friedensgesellschaft -
Vereinigte Kriegsdienstgegner

Und:

Unsere hoffentlich hilfreichen Gedanken zum Umgang /Haltung zu der aktuellen Kriegssituation


Auch Impfkritiker handeln verantwortlich ... von Gabriele Jokele

Was ist aus uns geworden? Wie verrückt und ver-rückt ist die Menschheit doch inzwischen? Das Dauerthema Corona hat gespalten in die „guten Geimpften“ und die „bösen, unsolidarischen, verantwortungslosen Ungeimpften“.

Viele Ungeimpfte und Geimpfte, die an Veranstaltungen gegen die Impfpflicht teilnehmen, werden unüberprüft, ungerechtfertigt und pauschal in die „rechte Ecke“ gestellt oder aus der Partei gemobbt. Beispiele sind Herr Siebold von der ÖDP Cham und Frau Münz von den Grünen in Teublitz, die den Mut hatten, ihre Meinung öffentlich in Schwandorf zu äußern.

Merken Sie, wie die Menschen inzwischen übereinander reden und miteinander umgehen? Was ist geschehen?

Weil vermutlich die meisten Leute dieses Corona-Thema inzwischen ziemlich Leid waren und einfach wieder ihre Ruhe und ein normales Leben haben wollten, nahmen sie sehr viel in Kauf, akzeptierten viel und schenkten Vertrauen – und tun es noch immer. Sie schenk(t)en Politikern und deren Beratern, Medizinern und Impfstoffproduzenten Vertrauen und taten, was ihnen gesagt wurde. Sie haben sich auf die Politiker und die anderen verlassen und waren mit der Übergabe der Verantwortung an diese einverstanden.

Doch es werden immer mehr, die wieder selber Verantwortung für sich übernehmen wollen, die nachdenken und reflektieren – und: die ihre Entscheidungen wieder selber treffen wollen. Menschen, die den Vertrauensvorschuss in noch nicht voll zugelassene Impfstoffe, für die es noch gar keine Langzeitstudien geben kann, hinterfragen und Beschlüsse und Anordnungen von den Regierenden in Kommunen, Stadt, Land und Bund kritischer sehen.

Immer mehr Menschen fangen an, sich ihrer Angst zu stellen. Dieser Angst vor Corona, die geschürt und geschürt und geschürt wird.

Die Menschen fangen an, auch die Sündenböcke zu betrachten. Die Ungeimpften, die als Schuldige an der Misere herhalten sollen und zu Sündenböcken erklärt wurden.

Und: Immer mehr erkennen, dass man ja als Geimpfter mittlerweile auch ganz schnell bei den ungeliebten „Ungeimpften“ landen kann. Denn sowohl der Impfstatus als auch der Genesen-Status haben ein vorgegebenes Verfalldatum. Wenn man sich dann nicht dauernd nachimpfen lässt und man aus der Impf-Spirale „aussteigen“ will, zählt man auf einmal selber zu den „bösen Ungeimpften“!

Vor Corona galten noch diese vier Grundregeln zum Impfen, die wir, die meine Familie, von unseren Ärzten gelernt und befolgt haben:

1.    Impfen nicht in der Hitzeperiode des Jahres, weil da der Körper zusätzliche Leistungen für die Stabilität des Herz-Kreislauf-Systems erbringen muss

2.    Impfen nicht in der Kälteperiode des Jahres, weil in der Zeit das Immunsystem damit beschäftigt ist, die herumgehenden Winter-Viren abzuwehren (Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Erkältung, Grippe usw.), und

3.    Impfungen GRUNDSÄTZLICH außerhalb der aktiven Virenzeit:

Also nicht impfen, während der Virus in der Gegend kursiert!

Warum? Weil in dieser Zeit der Körper damit beschäftigt ist, eine natürliche Immunabwehr wegen der aktiven Viren aufzubauen, und die Impfung da quasi eine zusätzliche Belastung, eine zusätzliche Stresssituation ist. Der Körper bekommt sozusagen eine mehrfache Dosis an Viren gleichzeitig: die natürlichen Viren und die durch eine Impfung injizierten Viren(bestandteile).

Außerdem würden die Viren durch die Impfung auch noch angespornt, Mutationen zu bilden, um den „Impfschutz“ zu umgehen und auszutricksen.

Und zu guter Letzt:

4.    Vor bestimmten Auffrisch-Impfungen galt: Nachimpfungen erst nach Überprüfen des Titers. Sind genügend Antikörper vorhanden, ist diese nicht nötig.

Was gilt heute?

Geimpft wird ganzjährig, auch „während der Saison“. Der Genesen-Status wird nach einer definierten Zeitspanne aberkannt, ohne zu prüfen, ob Antikörper vorhanden sind oder nicht, ohne zu prüfen, ob eine Impfung notwendig ist oder nicht. Ein von der Politik vorgegebenes Gültigkeitsdatum entscheidet.

AUCH WENN IN LABORBERICHTEN VON ANTIKÖRPERMESSUNGEN STEHT: ZUSTAND NACH IMPFUNG !!!! (Wie es übrigens in einem meiner Antikörpertest- Laborberichte steht). Das muss man sich einmal vorstellen!

Mediziner nehmen das hin. Aus welchen Gründen? Manipulation? Angst? Oder weil eine Impfung ein lukratives, schnelles Einkommen ist?

In der Sendung Monitor vom 20. Januar 2022 des Fernsehsenders ARD wurde erzählt, dass ein Arzt pro Impfung 28 Euro an normalen Tagen, an Wochenenden 36 Euro bekäme. (Quelle: https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/monitor/videosextern/corona-impfungen-gutes-geschaeft-fuer-aerzte-100.html

Bei Impfungen „im Minutentakt“ kommt da schon ein hübsches Sümmchen zusammen.

Jemand, der Mindestlohn bekommt, muss fast einen ganzen Vormittag lang arbeiten, um so viel Geld zu verdienen, wie ein Arzt mit nur EINER  Impfung!

Genesene haben natürliche Antikörper. Wurden nicht Politiker (Trumpp, Boris Johnson) mit gespendeten Antikörpern geheilt? 

Lassen Sie uns einen kleinen Ausflug - weg von Corona, hin zu Leukämie - machen. Wurden in den Zeitungen nicht immer wieder Aufrufe zu Typisierungen gestartet, um zu helfen, wenn Leukämie-Erkrankte Stammzellen brauchten?

Warum tut man das nicht bei Corona-Genesenen? 

Wie viele Menschen hätten zum Beispiel mit meinen Antikörpern – die ich übrigens schon sehr, sehr lange habe - geheilt werden können?

Also, was tun?

Andere können wir nicht ändern. Wir können unsere Ansichten betrachten, Erkenntnisse gewinnen und ggf. uns selbst ändern. Wir könnten uns fragen, wie hoch wohl die Inzidenzen letztes Jahr gewesen wären, wenn damals auch in diesen Mengen und bei allen Altersgruppen getestet worden wäre wie aktuell.

Wir könnten dann feststellen:

1.    Die Daten von vor einem Jahr sind mit den aktuellen Daten nur bedingt vergleichbar, da nicht die gleichen Voraussetzungen gegeben waren (Anzahl Tests in den jeweiligen Altersgruppen).

2.    Aus Miteinander wurde Gegeneinander. Manche betrachten ihre Mitmenschen als Gefahrenquellen und meiden sie und/oder hetzen gegen sie.

3.    Depressionen und Aggressionen nahmen zu.

4.    Es wurde und wird Angst voreinander geschürt.

5.    Die Nächstenliebe droht, auf der Strecke zu bleiben.

6.    Wo Liebe verschwindet oder fehlt, drohen Hass, Intoleranz, Krieg …

7.    Angst schwächt das Immunsystem.

8.    Lebensfreude und positive Einstellungen stärken das Immunsystem.

9.    Was schon Dr. Ernst R. Hauschka sagte: Die Nähe eines geliebten Menschen ist die beste Medizin.

(So freute sich früher das Krankenhauspersonal so manches Mal, wenn Patienten Besuch bekamen und dieser den einen oder anderen Dienst übernahm und dadurch das Klingeln der Notruftaste verhinderte).

10. Wie stark wird doch die Umwelt verschmutzt und belastet durch die vielen Coronatests und Masken. Hier ein Zitat der Internetseite „https://nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/ghana-startet-plastikmuell-recycling“:

„… Wir finden Medizinartikel zur Pandemiebekämpfung. Das sind nun neue Müllströme. Es wäre gut, wenn viele Menschen wiederverwertbare Masken benutzen würden. Diese Einwegsachen werden zu einer Pandemie innerhalb der Pandemie. …“

Lösungsmöglichkeiten:

Erinnern wir uns an die Goldene Regel und befolgen sie:

-       Behandle deine Mitmenschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest.

-       Was du nicht willst, das man dir tut, das füg‘ auch keinem anderen zu. (Auch nicht der Umwelt, unserer Mutter Erde).

Akzeptieren wir unsere individuell getroffenen Entscheidungen zur Impfung und verurteilen andere nicht, wenn diese anders als wir entschieden haben.

Ich liebe übrigens meinen Job und gehe gerne in die Arbeit. Ich danke meinem Körper täglich für das, was er für mich schon geleistet hat und leistet: Er trägt mich, er erträgt mich, er hält mich, er hält mich aus, er erhält mich, er ermöglicht mir, zu leben. Er hat sich/“mich“ schon oft geheilt und mir Covid-Antikörper geschenkt.

Ich gehe mit gutem Gewissen in die Arbeit. Ob ich das wegen der mich betreffenden Impfpflicht auch nach dem 15. März 2022 noch tun kann bzw. wie lange?

Gabriele Jokele


Warum verbeißt ihr euch denn so? - von Monika Ott

Liebes TAZ-Team, liebe Margarete Moulin.

Seit langem bin ich unruhig, unzufrieden – heute schreibe ich mal und beziehe mich stellvertretend auf den Artikel von Margarete Moulin TAZ 2.2.22

„Naturgläubig zwischen den Bergwipfeln“

In etwa diesem Stil hat die Presse vor über 40 Jahren gegen die Umweltschützer und gegen die Friedensbewegung, die auf das Waldsterben aufmerksam machten und gegen die Stationierung der Pershing II Raketen unterwegs waren, geschrieben. Polizeisprecher und Sektenbeauftragte waren damals ebenso überzeugt, dass solches Verhalten der Demokratie und dem Gemeinwohl schaden würde.

Wir, die wir nicht im Mainstream dachten und andere Politik- und Lebenskonzepte anstrebten, wurden facettenreich diffamiert und viele unserer Handlungen wurden kriminalisiert. Mit Beharrlichkeit und auch immer wieder mit Humor

„Wir sind diejenigen, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben!!! –

haben wir dazu beigetragen, dass die GRÜNE RAUPE auch durch Bayern ziehen konnte. Trotz Katholischer Kirche und Sekten Beauftragten, trotz Bayern Kurier und BILD-Zeitung konnte sich eine Grüne Partei gegen viele Widerstände etablieren und die TAZ, sie wurde zu unserem Sprachrohr. Die TAZ war unsere Plattform, sie war die schräge Stimme im Chor, kritisch, bunt, aufgeregt und streitlustig.

Wenn es heute um das Impfen geht, dann wird ganz plötzlich alles recht eng. Meines Erachtens auch bei der TAZ. Dann bin ich als nicht Geimpfte plötzlich „Unverantwortlich der Gesellschaft gegenüber, überfordere das Gesundheitssystem, unterstütze die RECHTEN und bin ‚fernöstlich inspiriert‘ –

(Ich persönlich halte mich seit Anbeginn der Pandemie an alle Regeln. Auch

beschwere mich nicht wirklich über die sich immer wieder neu anzupassenden

Regeln, auch dann nicht, wenn nicht alles wirklich nachvollziehbar ist. Ich

entschuldige Politiker, weil eben auch sie nicht wirklich wissen was wirklich richtig ist

oder falsch. Auch dann, wenn mir nicht jeder Politiker politisch taugt.

Oft und viel telefoniere ich mit Freundinnen und Freunden – und wir sind einhellig der

Meinung nicht noch mehr spalten zu wollen. Und dennoch fühlen wir uns öffentlich

nicht richtig wahrgenommen)

Müssen denn Menschen, die etwas abweichen vom Mainstream gleich diffamiert werden? Sollen etwa 11 Millionen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, in die Hände der AFD getrieben - zu Nichtwählen herausgefordert oder sollen sie zu Wählern der BASIS werden?

Was sind denn die Alternativen heutzutage in dieser Situation?

Ich wünsche mir hier eine journalistische Neugier die Haltung der, der nicht Geimpften, etwas genauer erforschen zu wollen. Etwas tiefer verstehen zu wollen.

Mir jedenfalls liegt viel an unserer ganzen globalen Welt, mir liegt viel an unserer Demokratie und auch viel an einer Friedenspolitik. (das ist ein extra Thema).

‚Egoismus rächt sich‘ titelt Kontext am 11. Dezember 21 und weiter:
‚Das reiche Europa boostert, in Afrika liegt die Impfquote bei sieben Prozent. Die extreme Ungleichheit hat Folgen, weitere Corona-Mutationen sind nur eine Frage der Zeit. Doch Allgemeinwohl und Vernunft leiden unter ökonomischen Interessen, wie die Tübinger Ärztin Gisela Schneider kritisiert (Difäm)

Eine Lösung ist die Impfung möglichst vieler Menschen. National und international. Und auch Zurückhaltung, Hygiene – und Stärkung des Immunsystems und Stärkung der Psyche.

Das Übel Corona hat doch an vielen Stellen die lang schwelenden Übel zum Kipppunkt gebracht. Das Gesundheitssystem. Die Schließungen der regionalen Krankenhäuser z.B. (allein in meiner Umgebung wurden 4 Krankenhäuser geschlossen, die örtlichen Pflegerinnen waren dann bei ADIDAS Schuhe abpacken) und die auf Gewinn ausgerichteten Kliniken, die Einführung der ‚Fallpauschale‘ etc) all das gefährdet unser Gesundheitssystem.

Vielleicht gelingt es uns in 6 Monaten zu fragen – was hat Corona uns gezeigt? Was braucht unsere Welt, national und international – im Kleinen wie im Großen. Ein wichtiger Punkt ist das Einbeziehen der Menschen, nicht das Ausgrenzen. Wir brauchen uns gegenseitig. O ja, ein weites Feld.

In diesem Sinne liebe TAZ Menschen – bleibt gesund, zuversichtlich und neugierig!!!!

PS

Und fragt bei Gelegenheit auch mal nach, es gab doch da auch mal eine Friedensbewegung. Eine Gesellschaft für Konfliktforschung, einen Bund für Soziale Verteidigung – und wenn das Argument, wir müssen der Ukraine doch Waffen liefern, weil wir eine historische Verantwortung haben, dann fragt doch mal bei dem Rest der Welt nach, da müssen wir dann viele Waffen liefern aus „historischer Verantwortung“ – es war ein WELT-Krieg und die Nazis waren weltweit mit viel Unrecht unterwegs.

Das aber nur noch nebenbei.

Herzliche Grüße Monika Ott / Nenzenheim

 


Von Willi Rester

Aufrüsten, als wären sie nicht gestern damit auf die Nase gefallen.

Gesundheitswesen, Pflege, Bildung und Energiewende müssen in die zweite Reihe zurücktreten.

Das Debakel von Afghanistan ist gerade ein halbes Jahr her, der Rückzug aus Mali gerade erst beschlossen. Ohne überhaupt erst einmal nach den Ursachen für das militärische Scheitern zu fragen, wird ohne große Diskussion nun vom Bundestag eine bisher noch nie dagewesene Aufrüstung beschlossen.

  Wie will ich aus einer Falle entkommen, wenn ich nicht mal weiß, wie ich da hineingeraten bin? Die Nato ist zwar in die Putins Falle der Kriegsinszenierung gelaufen. Bis letzte Woche schien es noch möglich, über Putins Kriegsziele ein Verhandlungsergebnis zu erreichen. Ob Putin jetzt übergeschnappt ist oder den Krieg von vorneherein vorhatte, bleibt sich nun gleich. Fakt ist, daß der Westen 8 Jahre lang Putin nicht ernst genommen hatte, ihn als Provinzfürst abgekanzelt und russische Sicherheitsinteressen als illegitim hingestellt hatten.

  Daß die ukrainischen Regierungen über den selben Zeitraum Minsk II torpedierte, die Krim von der Trinkwasserversorgung abschnitt und faschistische Milizen in die Armee integrierte, wurde hingegen toleriert. (Das "Asow"-Batallion ist durchaus mit NSU zu vergleichen).

Hier hat der Westen geschlafen und die Eskalation weitertreiben lassen.Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen, die ukrainische Bevölkerung muß alle Folgen eines Krieges erdulden, weil der "Westen"  keine Prävention betrieb und Soziale Verteidigung nicht mal diskutiert, geschweige denn einübte.

  Nun soll's wieder die Bundeswehr richten. Dabei ist die Nato kein Friedensengel. Statt vertrauensvoll und auf Augenhöhe zu verhandeln, sollen zukünftig mißliebige Staaten wieder "Friß oder stirb" akzeptieren. Und das zu einem Preis, bei dem dem Gesundheitspersonal nur der Applaus und den Schülern die Kreidetafel bleibt.

  Der Bundestagsbeschluß zu dieser exorbitanten Aufrüstung ist eine Zeitenwende, ja. Hinzu einem Knüppel, der mehr gilt als das Wort.

Nachhaltig für die Zukunft ist er definitv nicht. Er wird weitere Kriege säen.

für den Sprecherkreis der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner

Bezirksgruppe Oberpfalz

Willi  Rester

 


Unsere Mail zum Thema "Corona/Krieg/Erschöpfung/Verzweiflung, das wir an Freunde und verschiedene Leute verschickt haben:

„"Wir können sehr gut verstehen, wie es dir geht. Auch wir müssen wirklich dagegen ankämpfen, uns von diesem Wahnsinn nicht in eine Total-Lähmung drängen zu lassen. Und ein „normales“ Leben weiter zu führen. Freilich gibt es das Argument, dass „vor unserer Tür“ noch kein Panzer steht. Aber Tschernobyl und der „versehentliche“ Angriff auf ein zweites AKW zeigen einfach, dass die Bedrohung unmittelbarer ist wie je zuvor.

Und es ändert auch nichts an unserem Mitgefühl für das Leid der Menschen und die Sorge um all das.


Etwas, was mir manchmal – zumindest zweitweise hilft – ist eine Aussage Moojis, die ich vor Jahren einmal in einem Gespräch von ihm gehört habe. Er äußerte sie einer Frau gegenüber, die sich auch große Sorgen wegen eines Krieges machte (Irak, Afghanistan? …).

Er meinte damals: die Welt wird nicht von „erwachten“ Menschen zerstört werden!

Wir wissen nicht, ob wir „erwacht“ sind.
Wir wollen niemanden mit diesen Aussagen angreifen. Und das soll nicht selbstgefällig sein, aber ihr und wir – und viele andere - haben schon seit Jahrzehnten für Gewaltlosigkeit gearbeitet, für ein friedliches, konstruktives Miteinander. Für Verständnis und Achtsamkeit. Für den Schutz von Mutter Erde …  – so gut es uns eben möglich war.

Und ich glaube, dass wir in unserem Innersten wissen, dass wir damit nicht falsch gelegen sind. Dass wir fühlen, dass es „richtig“ war und ist. Und das gibt mir dann auch den Glauben und das Vertrauen, einfach weiter zu machen … auch wenn wir Tage haben, wo wir am liebsten einfach liegen bleiben würden.

Das, was wir gerade erleben sind die absoluten Endausläufer menschlichen (männlichen) Ego-Wahns. Vielleicht braucht es das, damit endlich noch mehr „aufwachen“ und kapieren, dass es so nicht weitergehen kann.

Ich weiß, dass das alles kein Leid lindert und den Irrsinn nicht stoppt. Es gibt ein Buch „Ein Kurs in Wundern“. Darin gibt es eine Stelle, die zusammengefaßt etwa folgendes aussagt: „du bist ein Bote. Aber der Bote weiß nicht, welche Botschaft er überbringt“. Und der Bote kennt auch nicht den großen Plan. Und oft weiß er nicht mal, wem er die Botschaft überbringt.

Ich weiß nur, welche Botschaft ich – bewußt - überbringen möchte: Liebe, Verbundenheit, Verständnis, Mitgefühl, Freude, Friede, Hoffnung, Lebendigkeit, Optimismus … auch wenn ich mich selbst (und oft) völlig anders fühle und es in mir entgegengesetzt aussieht. Und viel zu oft überbringe ich auch die Botschaft von Wut und Resignation und Sinnlosigkeit … aber das andere überwiegt meistens J Und das werde ich mir nicht kaputt machen lassen!"

 

Und  in einer späteren Mail:

"Mir noch etwas bewußt geworden, bzw. habe ich diese Gedanken noch weiter verfolgt: Putin – oder wer auch immer - kann Materie zerstören, kann unser Haus anzünden, unsere Körper verletzen oder töten. Aber niemand kann mir diese geistige Haltung nehmen. Selbst, wenn mich jemand erpressen würde, das Gegenteil zu unterschreiben und mich öffentlich zur Lüge zu zwingen, kann mir niemand diese „Haltung“ nehmen.
Und dies alles „tröstet“ mich gerade irgendwie. Das macht mich sicherer und gibt mir bisweilen wieder Kraft."

 

Wir wünschen euch alle Kraft und dass ihr die Herausforderungen der Zeit gut annehmen und bestehen könnt.

 Jürgen & Brigitte