Warum verbeißt ihr euch denn so? (zurück zur Startseite)

Liebes TAZ-Team, liebe Margarete Moulin.

Seit langem bin ich unruhig, unzufrieden – heute schreibe ich mal und beziehe mich stellvertretend auf den Artikel von Margarete Moulin TAZ 2.2.22

„Naturgläubig zwischen den Bergwipfeln“

 In etwa diesem Stil hat die Presse vor über 40 Jahren gegen die Umweltschützer und gegen die Friedensbewegung, die auf das Waldsterben aufmerksam machten und gegen die Stationierung der Pershing II Raketen unterwegs waren, geschrieben. Polizeisprecher und Sektenbeauftragte waren damals ebenso überzeugt, dass solches Verhalten der Demokratie und dem Gemeinwohl schaden würde.

Wir, die wir nicht im Mainstream dachten und andere Politik- und Lebenskonzepte anstrebten, wurden facettenreich diffamiert und viele unserer Handlungen wurden kriminalisiert. Mit Beharrlichkeit und auch immer wieder mit Humor

„Wir sind diejenigen, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben!!! –

 haben wir dazu beigetragen, dass die GRÜNE RAUPE auch durch Bayern ziehen konnte. Trotz Katholischer Kirche und Sekten Beauftragten, trotz Bayern Kurier und BILD-Zeitung konnte sich eine Grüne Partei gegen viele Widerstände etablieren und die TAZ, sie wurde zu unserem Sprachrohr. Die TAZ war unsere Plattform, sie war die schräge Stimme im Chor, kritisch, bunt, aufgeregt und streitlustig.

Wenn es heute um das Impfen geht, dann wird ganz plötzlich alles recht eng. Meines Erachtens auch bei der TAZ. Dann bin ich als nicht Geimpfte plötzlich „Unverantwortlich der Gesellschaft gegenüber, überfordere das Gesundheitssystem, unterstütze die RECHTEN und bin ‚fernöstlich inspiriert‘ –

 

(Ich persönlich halte mich seit Anbeginn der Pandemie an alle Regeln. Auch beschwere mich nicht wirklich über die sich immer wieder neu anzupassenden Regeln, auch dann nicht, wenn nicht alles wirklich nachvollziehbar ist. Ich entschuldige Politiker, weil eben auch sie nicht wirklich wissen was wirklich richtig ist oder falsch. Auch dann, wenn mir nicht jeder Politiker politisch taugt. Oft und viel telefoniere ich mit Freundinnen und Freunden – und wir sind einhellig der Meinung nicht noch mehr spalten zu wollen. Und dennoch fühlen wir uns öffentlich nicht richtig wahrgenommen)

Müssen denn Menschen, die etwas abweichen vom Mainstream gleich diffamiert werden?

Sollen etwa 11 Millionen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, in die Hände der AFD getrieben - zu Nichtwählen herausgefordert oder sollen sie zu Wählern der BASIS werden?

Was sind denn die Alternativen heutzutage in dieser Situation?

Ich wünsche mir hier eine journalistische Neugier – die Haltung derer, der nicht Geimpften,etwas genauer erforschen zu wollen. Etwas tiefer verstehen zu wollen.

 

Mir jedenfalls liegt viel an unserer ganzen globalen Welt, mir liegt viel an unserer Demokratie und auch viel an einer Friedenspolitik. (das ist ein extra Thema).

 

‚Egoismus rächt sich‘ titelt Kontext am 11. Dezember 21 und weiter:
‚Das reiche Europa boostert, in Afrika liegt die Impfquote bei sieben Prozent. Die extreme Ungleichheit hat Folgen, weitere Corona-Mutationen sind nur eine Frage der Zeit. Doch Allgemeinwohl und Vernunft leiden unter ökonomischen Interessen, wie die Tübinger Ärztin Gisela Schneider kritisiert (Difäm)

Eine Lösung ist die Impfung möglichst vieler Menschen. National und international. Und auch Zurückhaltung, Hygiene – und Stärkung des Immunsystems und Stärkung der Psyche.

Das Übel Corona hat doch an vielen Stellen die lang schwelenden Übel zum Kipppunkt gebracht. Das Gesundheitssystem. Die Schließungen der regionalen Krankenhäuser z.B. (allein in meiner Umgebung wurden 4 Krankenhäuser geschlossen, die örtlichen Pflegerinnen waren dann bei ADIDAS Schuhe abpacken) und die auf Gewinn ausgerichteten

Kliniken, die Einführung der ‚Fallpauschale‘ etc) – all das gefährdet unser Gesundheitssystem.Vielleicht gelingt es uns in 6 Monaten zu fragen – was hat Corona uns gezeigt? Was braucht unsere Welt, national und international – im Kleinen wie im Großen. Ein wichtiger Punkt ist das Einbeziehen der Menschen, nicht das Ausgrenzen. Wir brauchen uns gegenseitig. O ja, ein weites Feld.

In diesem Sinne liebe TAZ Menschen – bleibt gesund, zuversichtlich und neugierig!!!!

PS

Und fragt bei Gelegenheit auch mal nach, es gab doch da auch mal eine Friedensbewegung. Eine Gesellschaft für Konfliktforschung, einen Bund für Soziale Verteidigung – und wenn das Argument, wir müssen der Ukraine doch Waffen liefern, weil wir eine historische Verantwortung haben, dann fragt doch mal bei dem Rest der Welt nach, da müssen wir dann viele Waffen liefern aus „historischer Verantwortung“ – es war ein WELT-Krieg und die Nazis waren weltweit mit viel Unrecht unterwegs.

Das aber nur noch nebenbei.

 

Herzliche Grüße Monika Ott / Nenzenheim

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